Verursacht Depression Schlaflosigkeit oder verursacht Schlaflosigkeit depressive Symptome? Obwohl man denkt, dass Schlaflosigkeit ein Symptom von Depression ist, kann Schlaflosigkeit leider auch eine Ursache für Depression sein. Die beiden verstärken sich also gegenseitig.
Menschen benötigen durchschnittlich 7 bis 9 Stunden Schlaf pro Nacht, aber bei Menschen mit depressiven Beschwerden kann es vorkommen, dass sie über lange Zeiträume sehr wenig schlafen. Übermäßiges Grübeln oder Nachdenken im Bett kann zu diesem Schlafmangel beitragen, was die Erholungsphase verlängert und die Konzentration vermindert. Umgekehrt können Schlafprobleme, wie zu wenig Schlaf, auch zu depressiven Beschwerden führen.
Zu viel oder zu wenig Schlaf: Beides kann eine Rolle spielen
Neben zu wenig Schlaf neigen Menschen mit Depressionen auch dazu, zu viel zu schlafen. Dies tritt häufiger auf, wenn Menschen wenig Motivation haben, aus dem Bett zu kommen, sich lustlos oder müde fühlen oder eines der anderen Symptome einer Depression erleben. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass zu langes oder zu viel Schlafen die Depression letztlich verschlimmern kann. Obwohl viele denken, dass viel Schlaf hilft, wenn sie müde sind, wirkt dies oft gegenteilig und kann Gefühle von Niedergeschlagenheit verstärken.
Schlafapnoe: Eine zugrundeliegende Ursache von Schlafmangel und Depression
Schlafapnoe ist eine Erkrankung, bei der die Atmung während des Schlafs stockt oder sogar kurz aussetzt. Dies kann zu einem gestörten Schlafmuster führen und tagsüber Schläfrigkeit verursachen. Durch diese extreme Müdigkeit können depressive Beschwerden entstehen. Einer von drei Menschen mit Schlafapnoe erlebt eine Depression oder ein Burn-out. Die Behandlung der Schlafapnoe kann daher nicht nur die Schlafqualität verbessern, sondern auch die depressiven Symptome lindern.